5 Tipps für Influencer, um rechtliche Fallstricke zu vermeiden
Vermeide rechtliche Fallen als Influencer mit unseren Tipps! Hier findest Du 5 rechtliche Aspekte, auf die jeder Influencer achten sollte.
Read MoreAuthor: Tim Fischer
März 08, 2019
Netflix und Hulu haben mit ihren Dokumentationen über das Fyre Festival einige Fragen über die Natur und Macht des Influencer Marketings in der heutigen digitalen Zeit aufgeworfen. Das Fyre Festival zeigt deutlich auf, dass effizientes Influencer Marketing mehr benötigt, als ein paar große Namen und Versprechungen. Hier erfährst Du, was Du aus den Fehlern der Organisatoren lernen kannst und wie es überhaupt so weit kommen konnte.
Inhaltsverzeichnis:
Das Fyre Festival sollte ein Luxus-Musikfestival werden, welches sich besonders auf wohlhabende Millennials konzentrierte. Es wurde von Billy McFarland, CEO von Fyre Media Inc. und Rapper Ja Rule, mit der Intention ins Leben gerufen, die Fyre-App des Unternehmens zu bewerben. Es sollte vom 28. bis 30. April und vom 5. bis 7. Mai 2017 auf der bahamaischen Insel Great Exuma stattfinden. Die Veranstaltung wurde von zahlreichen Makro- und Mega-Influencern wie zum Beispiel den Models Kendall Jenner und Bella Hadid supportet.
Was kann da also schon schiefgehen? Alles. Der Hauptorganisator, Billy McFarland, schaffte es, jeden einzelnen Aspekt des Festivals zu verhauen. Dazu gehörten Recherche, Planung, Vorbereitung, Budgetierung, Kommunikation, Catering, Unterkünfte, Sicherheitsvorkehrungen, der Umgang mit den Bands und rechtliche Aspekte. Was folgte, war ein riesiger Shitstorm und sechs Jahre Gefängnis für McFarland.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Fyre Festival eine Katastrophe war, ein Negativbeispiel für jeden organisatorischen Prozess. Dokumentationen über das Festival auf Netflix und Hulu, haben zu einer großen Debatte über den Nutzen des Influencer Marketings geführt. Dabei gehts es um die Verantwortung, die sowohl Brands als auch Influencer heutzutage einnehmen.
Der Ausgang der Veranstaltung zeigt uns deutlich auf, dass, während sich große Visionen verkaufen, interne Abläufe und Authentizität zählen. Das Influencer Marketing lieferte zwar zunächst gute Ergebnisse, wurde dann aber von der Realität eingeholt, als die Veranstaltung nicht das versprochene Erlebnis liefern konnte.
Das Festival macht klar, was passieren kann, wenn das Marketing nicht mit anderen Abteilungen eines Unternehmens abgestimmt ist. Eine schlechte Ausrichtung von Marketing, Vertrieb und dem Produkt zerstört nicht nur ein Kundenerlebnis, sondern kann eine ganze Brand ruinieren.
Falsche Versprechungen schienen das Motto des Fyre Festivals zu sein. McFarland ließ eine Reihe von Supermodels und Influencer an die Sandstrände der Bahamas fliegen, um die legendären Werbevideos und Fotoshootings zu drehen. Die Aufnahmen versprachen etwas, was die Organisatoren niemals einhalten konnten. Obwohl es allen klar war, dass das Festival niemals so aussehen würde, wurden die Bilder und Videos bis kurz vor der Veranstaltung gezeigt. Letztlich wurde das Festival sogar an einem anderen Ort ausgetragen.
Um die hohen Preise der Veranstaltung zu rechtfertigen, versprach man den Besuchern Luxusvillen, Haute Cuisine, eine verlassene, idyllische Insel und Bands wie Blink-182 und Major Lazer. Die Realität war dann aber doch eine ganz andere. Teilnehmer, die erwarteten, in Luxusvillen zu übernachten, erhielten durchnässte Zelte. Anstelle der versprochenen „Branded Jet Experience“ erhielten Besucher Tickets für eine kommerzielle Boeing 747.
Die vermeintlichen Gourmet Mahlzeiten bestanden aus einem Stück Käse zwischen zwei Brotscheiben. Der größte Fehler und was das Festival letztlich zerstörte, war die Differenz zwischen Erwartung und Realität. Egal ob als Marketer oder Influencer, verspreche immer nur das, was Du halten kannst und bleibe dabei realistisch und authentisch.
The dinner that @fyrefestival promised us was catered by Steven Starr is literally bread, cheese, and salad with dressing. #fyrefestival pic.twitter.com/I8d0UlSNbd
— Trevor DeHaas (@trev4president) 28 April 2017
Der Ticketverkauf erreichte vier Monate nach dem Start der Influencer-Kampagne angeblich kaum 25 %. Zwar sorgten die populären Influencer dafür, dass möglichst viele auf das Festival aufmerksam wurden, ausreichend Vertrauen für den Erwerb der Tickets, konnten sie dagegen nicht aufbauen. Anstatt auf Mikro-Influencer zu setzen, welche für mehr Authentizität und Follower-Engagement stehen, dachten die Organisatoren, dass große Namen alleine ausreichen.
Hieraus lernst Du, dass es immer auf Dein Vorhaben und die Größe einer Brand ankommt, wenn es darum geht, die richtige Art des Influencers auszuwählen. Für ein kleines oder neues Unternehmen eignet es sich zum Beispiel mehr, Mikro-Influencer anstelle von Prominenten einzusetzen. Ihre Follower sind sehr engagiert und in der Lage, durch die Interaktion mit ihrem Publikum eine Beziehung aufzubauen. Sie können tatsächlich ein höheres Engagement zu einem Bruchteil der Kosten erreichen.
Doch nicht nur die Strategie ist wichtig. Um eine Strategie letztlich umzusetzen, wird ein passendes Budget benötigt. Die Planung hierfür wurde von den Organisatoren einfach ignoriert. Wie die Dokumentationen enthüllen, mussten die Veranstalter hart dafür kämpfen, riesige Vorabinvestitionen zurückzuzahlen, während sie neue Schulden machten. Wahrscheinlich hat es auch nicht gerade geholfen, dass sie 250.000 Dollar für einen einzigen Instagram Post bezahlt haben.
Einen Monat vor Beginn des Festivals heuerten die Veranstalter den erfahrenen Eventveranstalter Yaron Lavi an. Er sagte ihnen, sie sollten das Festival von April auf November verschieben, um Probleme angesichts der kurzen Zeitspanne zu vermeiden. Sie lehnten Lavis Idee jedoch ab, da das Wetter im April besser sein würde. Lavi schlug dann vor, dass Zelte eine realistischere Unterkunft sein würden als Luxusvillen. Doch auch diese Anweisungen wurden nicht ernst genommen. Generell ignorierten die Organisatoren sämtliche Ratschläge der Mitarbeiter, was bereits eine ausreichende Erklärung dafür ist, weshalb das Festival so scheitern musste.
Jeder in Deinem Team, vom Management über Einsteiger bis hin zu Auftragnehmer, sollten aus einem Grund dabei sein: Weil Du ihrem Wissen und ihrer Expertise in ihrem Bereich vertraust. SEO und Social Media Strategien, Paid- und Content-Marketing-Kampagnen und alles dazwischen, hängen von der Zusammenarbeit und Abstimmung der einzelnen Bereiche ab. Hätte McFarland auch nur ein bisschen auf sein Team gehört, wäre ihm klar geworden, wie unrealistisch sein Vorhaben ist. Bleibe daher stets offen für andere Meinungen, Ansichten und Vorschläge aus Deinem Team.
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