CPE im Influencer Marketing: Wie wichtig ist die Metrik für Deine Kampagne?

Brands & Agenturen

Author: Ayessa Fischer

April 30, 2025

Influencer Marketing ist zu einem mächtigen Kanal für Brands geworden, die auf authentische und ansprechende Weise mit ihrer Zielgruppe in Kontakt treten möchten. Mit der zunehmenden Professionalisierung dieser Marketingform sind auch neue Kennzahlen entstanden, um den Erfolg besser auswerten zu können. Eine zentrale Kennzahl dabei ist der Cost per Engagement (CPE). Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff CPE, warum spielt er eine so große Rolle und wie kannst Du ihn einsetzen, um fundiertere Entscheidungen zu treffen?

Inhalt: 

Das Wichtigste in Kürze:

  • CPE (Cost per Engagement) ist ein zentraler KPI im Influencer Marketing und zeigt, wie viel ein Unternehmen pro Interaktion bezahlt.
  • CPE erlaubt faire Vergleiche zwischen Influencern, zeigt die Effektivität von Content und hilft bei der Budget-Optimierung.
  • Um den CPE zu berechnen, teilst Du die Gesamtausgaben der Kampagne durch die Gesamtzahl des Engagements.
  • Ein „guter“ CPE variiert je nach Branche. Durchschnittlich liegt er bei $0.10 bis $1.00.
  • Mit engagierten Mikro-Influencern, mehreren Postings pro Creator, gezieltem Boosting und kreativen CTAs lässt sich der CPE effektiv senken.

Was ist CPE im Influencer Marketing?

Cost per Engagement bezeichnet den Betrag, den eine Brand für jede Nutzerinteraktion („Engagement“) ausgibt, die durch den Content eines Influencers generiert wird. Die Interaktionen umfassen in der Regel Likes, Kommentare, Shares, Saves, Reaktionen und manchmal auch Klicks, je nach Plattform und Kampagnenzielen.

Formel: CPE = Gesamtkosten der Kampagne / Gesamtanzahl des Engagements

Warum CPE im Influencer Marketing wichtig ist

  • Aussagekräftiger Wert: Cost per Engagement hilft Marketern, den Return on Investment in Bezug auf Nutzerinteraktionen zu verstehen, die oft aussagekräftiger sind als reine Impressions.
  • Vergleichbarkeit: Anders als Pauschalhonorare oder Followerzahlen bietet CPE eine leistungsorientierte Metrik, die Vergleiche zwischen Influencern über verschiedene Kategorien und Plattformen hinweg ermöglicht.
  • Budget-Optimierung: Brands können erkennen, welche Influencer mehr Engagement für weniger Geld liefern und so ihre Influencer-Auswahl im Laufe der Zeit verfeinern.
  • Kampagnen-Effektivität: CPE zeigt auf, wie überzeugend der Content war und ob er bei der Zielgruppe gut angekommen ist.

Influencer Marketing: Wie Du den CPE berechnest

1. Klare Engagement-Metriken definieren: Bestimme, welche Interaktionen Du in Deine CPE-Berechnung einbeziehen möchtest – basierend auf Deinen Kampagnenzielen.

2. Gesamtkampagnenkosten erfassen: Hierzu zählen das Honorar des Influencers, Produktkosten (falls zutreffend), Versandkosten, Agentur- oder Plattformgebühren und Content-Produktion.

3. Gesamtanzahl der Interaktionen messen: Nutze Plattform-Analytics, Influencer-Reports oder Third-Party-Tracking-Tools, um genaue Engagement-Zahlen zu erhalten.

Beachte: Die Engagement-Metrik variiert je nach Plattform und Kampagnentyp:

  • Instagram: Likes, Kommentare, Shares, Saves, Story-Antworten
  • TikTok: Likes, Kommentare, Shares, Views (manchmal), Saves
  • YouTube: Likes, Kommentare, Shares, Videoaufrufe, neue Abonnenten
  • Twitter/X: Likes, Retweets, Replies, Quote Tweets
  • LinkedIn: Reaktionen, Kommentare, Shares

4. Formel anwenden: Teile die Gesamtkampagnenkosten durch die Gesamtanzahl des Engagements.

Beispiel: Cost per Engagement = 10.000 € / 25.000 Interaktionen = 0,4 €

Wenn Du mehrere Posts oder mehr als einen Influencer einsetzt, berechne den gesamten CPE, indem Du alle Kosten und Engagements zusammenzählst. So erhältst Du einen umfassenden Überblick darüber, wie effektiv Dein Budget eingesetzt wurde.

CPE interpretieren: Was ist ein guter Wert?

Der durchschnittliche Cost per Engagement liegt laut Umbrex zwischen $0.10 und $1.00. Er variiert je nach Followeranzahl, Engagement-Rate und genutzter Plattform des Influencers.

Branchen-Benchmarks:

  • Travel und Hospitality: $0.10 to $0.30
  • Food and Beverage: $0.15 to $0.40
  • E-Commerce: $0.20 to $0.50
  • B2B SaaS (Software as a Service): $0.50 to $1.00
  • Healthcare: $0.30 to $0.70

Hinweis: CPE sollte auch über die Zeit und über mehrere Kampagnen hinweg verfolgt werden, um interne Benchmarks aufzubauen. Das hilft Dir, realistische Erwartungen zu setzen und zu bewerten, ob Deine Leistung sich verbessert.

Wie Du den CPE Deiner Influencer-Kampagne senkst

1. Wähle die richtigen Influencer aus

Einer der häufigsten Fehler ist es, Influencer nur anhand ihrer Followeranzahl auszuwählen. Stattdessen solltest Du auf eine hohe Engagement-Rate und authentischen Content achten. 

  • Nano- und Mikro-Influencer haben oft kleinere, aber sehr engagierte Communitys.
  • Achte auf Durchschnittswerte bei Kommentaren, Saves, Shares und die Stimmung im Publikum.
  • Fordere Post-Analytics an oder nutze Plattformen wie influence.vision, die historische Leistungsdaten bereitstellen.

2. Bitte Influencer, mehrere Posts zu erstellen

Mehrere Posts pro Creator erhöhen die Sichtbarkeit und senken den CPE durch mehr Touchpoints. Nutze daher verschiedene Formate: Feed-Posts, Reels, Stories, Lives usw. Erstelle darüber hinaus Mini-Serien oder thematische Inhalte, um wiederkehrende Interaktionen zu fördern.

3. Verstärke erfolgreiche Inhalte (Whitelisting)

Whitelisting ermöglicht es Dir, Influencer-Content direkt an ein breiteres oder gezielteres Publikum auszuspielen. Um mit dem Whitelisting zu beginnen, identifizierst Du zunächst organisch erfolgreich performende Beiträge und nutzt Werbebudget, um diese zu boosten. Stelle sicher, dass Du passende Kundensegmente sowie Lookalike- und Custom Audiences targetierst. Dieser Ansatz verschafft Dir mehr Reichweite und mehr Engagement zu einem Bruchteil der Kosten eines neuen Posts und senkt damit effektiv Deinen CPE.

4. Teste verschiedene Plattformen und Content-Formate

Nicht alle Plattformen und Formate performen gleich gut. TikTok und Instagram Reels beispielsweise eignen sich hervorragend für visuelles Engagement. LinkedIn-Kurzvideos hingegen sind effektiv, um B2B-Brands zu erreichen. Um sicherzustellen, dass Dein Budget die besten Ergebnisse liefert, nutze A/B-Tests, um verschiedene Creator, Captions, Visuals oder Call-to-Actions miteinander zu vergleichen.

5. Bitte Influencer, engagement-fokussierte CTAs zu verwenden

Manchmal ist der einfachste Weg, Engagement zu erhöhen, danach zu fragen. Influencer können ihr Publikum beispielsweise wie folgt motivieren:

  • „Kommentiere Dein Lieblings …“
  • „Markiere jemanden, der das braucht“
  • „Speichere Dir das für später“

Mit engagement-getriebenen CTAs können Deine Influencer Interaktionen anregen und die organische Performance steigern – wodurch Dein CPE verbessert wird, ohne zusätzliche Ausgaben.

FAQ: CPE im Influencer Marketing

  1. Was ist CPE im Influencer Marketing?

CPE (Cost per Engagement) misst, wie viel eine Brand pro Nutzerinteraktion mit dem Content eines Influencers bezahlt, inklusive Likes, Kommentaren und Shares. Berechnung: Gesamtkampagnenkosten, geteilt durch die Gesamtzahl der Interaktionen.

  1. Was ist ein guter CPE?

Laut Umbrex liegt ein durchschnittlicher CPE zwischen $0.10 und $1.00. Ein „guter“ CPE hängt jedoch von Branche, Plattform und Kampagnenzielen ab.

  1. Wie kann ich den CPE meiner Influencer-Kampagne senken?

Arbeite mit hoch engagierten Influencern zusammen, setze auf Multi-Post-Kampagnen, nutze Whitelisting für erfolgreiche Inhalte und teste verschiedene Plattformen sowie Content-Formate. Außerdem sollten Influencer engagement-orientierte CTAs einbauen, um die Interaktion organisch zu steigern.

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