Deine Zielgruppe ist jung, digital und liebt Trends? Oder doch eher Millennials, markenbewusst und qualitätsorientiert? Genau hier entscheidet sich, ob TikTok oder Instagram die bessere Bühne für Deine Brand ist. Wir vergleichen beide Plattformen, werfen einen Blick auf aktuelle Statistiken und zeigen Dir, wie Du das Maximum aus Deiner Influencer-Kampagne herausholst.
Inhalt:
- Nutzerzahlen und Demografie
- Engagement und Reichweite
- Content-Formate und Algorithmus
- Monetarisierung und Zusammenarbeit mit Brands
- Vor- und Nachteile im Überblick
- Fazit: Instagram vs. TikTok
Nutzerzahlen und Demografie
Instagram hat laut aktuellen Daten über 2,11 Milliarden monatlich aktive Nutzer weltweit. Davon sind etwa 44,7 % der Nutzer zwischen 25 und 34 Jahren alt. Instagram spricht damit insbesondere junge Erwachsene an.
Viele Unternehmen nutzen Instagram zudem als festen Bestandteil ihrer Märkte, da sich visuell überzeugende Inhalte (Fotos, Stories, Reels) besser präsentieren lassen. Und obwohl Instagram-Business-Profile etabliert sind, soll der Shopping-Aspekt weiter ausgebaut werden.
TikTok kommt hingegen auf über 1,6 Milliarden monatlich aktive Nutzer weltweit. Bei der Demografie zeigt sich: ein großer Teil der Nutzer ist jung – etwa zwei Drittel (67-70 %) der TikTok-User sind unter 24 Jahre alt. Außerdem sind rund 56 % der User weiblich.
Engagement und Reichweite
- DACH-Region: Hier erreichen Instagram-Influencer durchschnittlich ca. 2,7 % Engagement, während TikTok-Creator deutlich darüber liegen, mit etwa 6,3 %.
- Global: Je nach Followerzahl liegt Instagram-Engagement zwischen ca. 1,77 % und 3,65 %, während TikTok bei gleichen Followerklassen oft viel höhere Werte erreicht – bei Followerzahlen unter 100.000 liegt der Durchschnitt etwa bei 7,5 % auf TikTok gegenüber ca. 3,65 % auf Instagram.
Der TikTok-Algorithmus ist stark auf dem Aufspüren neuer und interessanter Inhalte (Discovery) ausgelegt. Content kann viral gehen, auch wenn der Creator noch relativ wenige Follower aufzuweisen hat.
Instagram hat über die Jahre mit Reels, Explore-Seiten und weiteren Features nachgezogen. Allerdings ist das organische Wachstum der Plattform oftmals von Faktoren wie Engagement, Posting-Frequenz und Interaktion abhängig.
Auf TikTok dominieren Kurzvideos, die schnell konsumiert werden, was oft zu hoher Reichweite führt. Auf Instagram sind Formate gemischter: Feed-Posts, Stories, Reels, Lives und viele weitere.
Hier findest Du eine allgemeine Übersicht zu den wichtigsten KPIs im Influencer Marketing.

Content-Formate und Algorithmus
Welche Inhalte funktionieren auf welcher Plattform besser? Und wie spielen Algorithmen mit Deinen Inhalten?
Formate bei Instagram
- Feed-Posts: Bilder, Karussell-Posts, hochwertige Fotos/Visuals. Gut für Branding, Mood, Storytelling.
- Stories: temporär, persönlich, ideal für Behind-the-Scenes, schnelles Feedback, Umfragen etc.
- Reels: Instagram versucht stark, Reels als Antwort auf TikToks Popularität zu pushen. Kurzvideos mit Musik, Trends, Effekten.
- IGTV / längere Videos: weniger im Fokus gegenüber Reels, aber relevant für tiefere Inhalte und Interviews.
- Shopping / Product Tags: Instagram bietet eine gute Integration von Shoppingfunktionen. Sehr nützlich, wenn Produkte sichtbar verkauft werden sollen.
Formate bei TikTok
- Kurzvideos (15-60 Sekunden, manchmal länger). Kreativität, Trends, Challenges, Musik.
- Features wie Duett, Stitch, SMs, Trends erlauben virale Verknüpfungen mit anderen Influencern.
- Starker Fokus auf virale Looping Videos, Wiedererkennungswert, Trends, schnelle Aufmerksamkeit.
- Weniger statische Inhalte – TikTok belohnt dynamische, interaktive Inhalte.
Algorithmus
TikTok ist bekanntermaßen sehr discovery-orientiert. Das bedeutet, dass neue Inhalte auch von Usern mit wenigen Followern Sichtbarkeit erhalten, solange sie Engagement aufweisen.
Instagram hat sich in Richtung eines hybriden Modells bewegt: Die Plattform favorisiert Inhalte, die bereits Engagement zeigen, aber feed- und community-interne Aspekte (Kommentare, Saves) zählen stärker. Reels sind dabei Instagrams Antwort auf TikToks virale Kurzvideos, was zeigt, dass der Algorithmus zunehmend derartige Formate fördert.
Monetarisierung und Zusammenarbeit mit Brands
Instagram ist seit Jahren ein fester Bestandteil im Influencer Marketing. Brands wissen genau, welche Formate funktionieren – klassische Feed-Posts, kreative Reels oder authentische Stories. Besonders die Shopping-Funktionen machen Instagram attraktiv: Mit Produkt-Tags oder dem integrierten Shop können User direkt im Feed oder in der Story kaufen.
Für Influencer bedeutet das, dass Kooperationen nicht nur Reichweite bringen, sondern auch direkten Einfluss auf Verkäufe haben. Die Honorarmodelle sind hier klar etabliert: von Pauschalvergütungen über Affiliate-Links bis hin zu Performance-basierten Kampagnen.
TikTok hat sich dagegen in rasanter Geschwindigkeit zu einer ernstzunehmenden Plattform im Influencer Marketing entwickelt. Brands nutzen vor allem Challenges, Hashtag-Kampagnen oder kreative Kurzvideos, um junge Zielgruppen zu erreichen. Der Algorithmus hilft dabei, Inhalte viral zu verbreiten – und damit bekommen auch Kooperationen enorme Reichweite.
Zusätzlich bietet TikTok eigene Monetarisierungswege: Live-Streams mit virtuellen Geschenken, Creator-Fonds oder In-App-Werbung. Dennoch ist das Ökosystem noch nicht so ausgereift wie bei Instagram. Brands experimentieren hier stärker, Budgets variieren, und oft ist der ROI weniger vorhersehbar.
Unterm Strich lässt sich sagen: Instagram überzeugt durch Professionalität, klare Strukturen und Shopping-Integration, während TikTok noch dynamischer und experimenteller ist, aber dafür enorme Reichweitenchancen bietet.
Vor- und Nachteile im Überblick
TikTok – Vorteile
- Extrem hohes virales Potenzial, auch für kleinere Creator ohne große Followerbasis
- Deutlich höhere Engagement-Raten im Vergleich zu Instagram
- Junge, trendaffine Zielgruppe – perfekt für Marken, die Gen Z und Millennials erreichen wollen
- Content-Produktion kann schnell und mit vergleichsweise wenig Aufwand erfolgen
- Neue Monetarisierungswege wie Creator Rewards Program oder TikTok Shop
TikTok – Nachteile
- Inhalte sind sehr kurzlebig und stark trendabhängig
- Ständiger Druck, schnell auf neue Trends zu reagieren
- Monetarisierungsmöglichkeiten noch nicht so stabil und etabliert wie auf Instagram
- ROI für Marken teilweise schwerer kalkulierbar
Instagram – Vorteile
- Sehr vielseitige Content-Formate (Feed, Stories, Reels, Lives, Shopping)
- Bessere Möglichkeiten für langfristigen Community-Aufbau
- Etablierte Strukturen für Markenkooperationen (Instagram Creator Marketplace)
- Shopping-Integration erleichtert direkte Verkäufe aus Posts heraus
- Breitere Altersverteilung und stärker diversifizierte Zielgruppen
Instagram – Nachteile
- Organisches Wachstum ist schwieriger geworden
- Starker Wettbewerb und hohe Erwartungen an Qualität & visuelle Konsistenz
- Sinkende Engagement-Raten im Vergleich zu TikTok
- Höherer Aufwand für Storytelling und professionellen Content

Fazit: Instagram vs. TikTok
Wenn Dein Fokus auf schnellem Wachstum, Reichweite und viralen Hits ist, dann ist TikTok oft die bessere Wahl. Vor allem, wenn Du eine jüngere Zielgruppe ansprichst und flexibel bist, was Trends angeht.
Wenn Du auf Markenbildung, visuelle Konsistenz, Communitypflege und langfristige Beziehungen zu Brands setzen möchtest, dann ist Instagram sehr stark. Hier profitierst Du von etablierten Tools, diverseren Formaten und dem Vertrauen, das Brands in Instagram-Kooperationen haben.
Optimal ist meistens jedoch eine Mischung: Du nutzt TikTok für Reichweite und viralen Content, und Instagram für Branding, Community, Stories und eine nachhaltige Sichtbarkeit.
FAQ: TikTok vs. Instagram für Influencer Marketing
1. Welche Plattform eignet sich besser für Einsteiger im Influencer Marketing?
TikTok bietet einen leichteren Einstieg, da der Algorithmus neue Creator schneller sichtbar macht. Du brauchst also keine große Followerzahl, um eine gewisse Reichweite zu erzielen.
2. Wo lässt sich langfristig besser eine Community aufbauen?
Hier liegt Instagram vorne: mit Formaten wie Stories oder Feed-Posts kannst Du enge Beziehungen zu Deiner Community pflegen und eine effektive Markenbildung betreiben.
3. Welche Plattform ist für Markenkooperationen attraktiver?
Instagram ist hier etablierter, doch TikTok holt mittlerweile stark auf. Vor allem, wenn Brands jüngere Zielgruppen erreichen wollen, ist TikTok mittlerweile Pflicht.
4. Ist TikTok nur etwas für Gen Z?
Während dies zu Beginn der Plattform der Fall war, hat sich das Blatt leicht gewendet. Zwar ist der Kern jung, doch die Nutzerbasis wächst in alle Altersgruppen hinein. Besonders Millennials entdecken TikTok zunehmend.5. Soll ich mich auf eine Plattform konzentrieren oder beide nutzen?
Die Kombination beider Kanäle ist am wirkungsvollsten. Nutze TikTok für virale Reichweite und Instagram für Community-Aufbau und langfristige Markenstärkung.



