Die 7 größten Fehler im Influencer Marketing

Brands & Agenturen

Author: Tim Fischer

Februar 28, 2019

Eine erfolgreiche Influencer-Kampagne hat das Zeug, Vertrauen innerhalb einer Zielgruppe aufzubauen und neue Kunden zu gewinnen. Umgekehrt gibt es einige Dinge, die schieflaufen können und einem Unternehmen seine Glaubwürdigkeit kosten können. Lerne die sieben häufigsten Fehler im Influencer Marketing kennen und erfahre, wie sich diese vermeiden lassen.

Inhaltsverzeichnis:

Die 7 häufigsten Fehler im Influencer Marketing

1. Es wurde kein klares Ziel definiert

Marketer brauchen eine konkrete Vorstellung davon, was sie mit einer Influencer-Kampagne erreichen wollen. Denke darüber nach, welchen Wert das Influencer Marketing für Deine Brand bringen kann und welche Ergebnisse Du damit anstrebst. Definiere diese Ziele und gestalte Deine Strategie um diese herum. Dadurch kannst Du einfacher bestimmen, mit welchen Influencern Du zusammenarbeiten möchtest und welche Message transportiert werden soll.

Achte auch darauf, dass die Ziele realistisch und erreichbar sind. Wenn Du vorhast, 200 Euro für einen einzelnen Beitrag auszugeben, kannst Du nicht erwarten, dass sich Deine Online-Verkäufe über Nacht verdreifachen. Denke stattdessen daran, wie Influencer Marketing die Markenbekanntheit steigern, neue Zielmärkte erschließen und die Social Media-Präsenz Deiner Brand langfristig steigern kann.

2. Die Wahl des falschen Influencers

Der größte Fehler im Influencer Marketing ist die Auswahl eines unpassenden Influencers. Um diesen Fehler zu umgehen, solltest Du auf folgende Dinge achten:

Die Follower – Ist Deine Zielgruppe abgedeckt? Interagieren die Follower mit dem Influencer oder sind sie nur passive Teilnehmer? 

Die Reputation – Wofür steht der Influencer und wie ist sein Auftreten? Ist er als respektable Quelle bekannt?

Die Plattformen – Spezialisiert sich der Influencer auf eine bestimmte Plattform? Ist Deine Zielgruppe auf dieser vertreten?

Das Medienformat – Bloggt der Influencer oder erstellt er Videos? Passen diese Medienformate zu der Vision, die Du für Deine Brand hast?

3. Mangelnde Markenrelevanz

Ergibt es überhaupt Sinn, dass ein bestimmter Influencer über Deine Brand spricht?  Bei der Wahl eines Influencers gibt es keine Einheitslösung. Jeder Influencer bringt eine eigene Sichtweise, einen eigenen Arbeitsstil und ein eigenes Publikum mit. Wenn sich Deine Brand nicht vollständig mit einem Influencer identifizieren kann, wirkt eine Kooperation nicht authentisch. Er muss für Deine potenziellen Kunden und Deine Nische relevant sein.

4. Priorisierung der Reichweite des Influencers (statt Engagement)

Viel Marketer neigen immer noch dazu, die Anzahl der Follower über alles andere zu stellen. Das funktioniert, wenn es nur darum geht, ein Marken-/Produktbewusstsein zu schaffen. Wenn Du Deine potenziellen Kunden jedoch zu einer Handlung führen möchtest (Newsletter-Anmeldung, Verkauf usw.), musst Du Deinen Influencer auf der Grundlage der Engagement Rate auswählen.

Dass Reichweite nicht alles ist, zeigt der Erfolg von Mikro-Influencern. Diese Influencer verfügen über wenige Tausend Follower, sind dafür aber enger mit diesen verbunden und weisen eine wesentlich höhere Engagement-Rate auf.

5. Der Marketer erhält keine Unterstützung  

Influencer erstellen Content – erwarte also nicht, dass sie Experten für die Vermarktung Deines Produkts sind. Das bleibt weiterhin Dein Job. Erfolgreiche Marketer bieten ihren Influencern eine klare inhaltliche Ausrichtung und kreative Unterstützung an. Sie geben zwar nicht die genaue Wortwahl vor, versorgen den Influencer aber mit Anweisungen, worum es in einem Beitrag gehen soll.

Soll der Beitrag auf die Social-Media-Channels Deiner Marke verweisen? Ein bestimmtes Produkt bewerben? Oder mit einem bestimmten Lebensstil verbunden sein? Das alles musst Du Deinem Influencer mit auf den Weg geben. Lass ihn wissen, welchen Blickwinkel er einnehmen soll und stelle ihm alle nötigen Werkzeuge zur Verfügung.

6. Aufdringliche Verkaufsstrategien

An erster Stelle muss immer der Content stehen. Wenn User auf der Suche nach einem Produkt sind, möchten Sie über Nutzen, Wirkung und Anwendung erfahren – sie möchten seriöse Informationen sammeln und keine offensichtliche Werbung. Wenn ein Text eines Influencer eindeutig als reine Verkaufsstrategie auszumachen ist, wirkt er eher aufdringlich als glaubwürdig. Konzentriere Dich daher darauf, Deinen Kunden immer einen Mehrwert zu bieten.

7. Dem Content fehlt es an Qualität

Ein informativer und überzeugender Content ist es, was einen Kunden letztlich von einem Produkt, sowie der Glaubwürdigkeit Deines Unternehmens überzeugt. Viele Marketer unterschätzen dies jedoch und denken, dass es die Popularität des Influencers schon richten wird. Dabei ist es die Qualität der Inhalte, die für einen nachhaltigen Erfolg sorgt

User möchten abgeholt werden und das geht nur mit Content, der ihnen einen Nutzen bietet. Ein einfacher Werbetext reicht dabei nicht mehr aus. Ein überzeugender Influencer-Beitrag sollte Informationen und Unterhaltung vereinen, auf weitere Inhalte aufmerksam machen und zudem in die Tiefe gehen. 

Natürlich muss der Content auch realistisch sein. Ein Unternehmen sollte nur das versprechen, was es auch umsetzen und liefern kann. Egal wie einflussreich ein Influencer auch sein mag, er kann kein schlechtes Produkt retten
Ein Extrembeispiel hierfür ist das Fyre Festival, ein gescheitertes „Luxus-Musikfestival“, das von Billy McFarland, CEO von Fyre Media Inc und Rapper Ja Rule gegründet wurde. Durch eine komplette Fehlplanungen musste das Musikfest abgesagt werden, bevor es überhaupt angefangen hatte. Wenn Du mehr über das Fyre Festival erfahren möchtest, solltest Du Dir unbedingt diesen Artikel ansehen!

Fazit

Mit ausreichendem Know-how ist Influencer Marketing eine äußerst effektive Marketingstrategie. Brands, die jedoch die ersten Berührungen mit dieser Marketingform machen, können leicht Fehler begehen, welche die Kampagne in die falsche Richtung lenken.

Damit Dir das nicht passiert, gilt es zunächst klare, realistische Ziele zu definieren. Dieser Schritt ist das Fundament jeder Kampagne und hilft Dir auch dabei, den passenden Influencer zu wählen. Achte hierbei besonders darauf, dass der Influencer für Deine Brand relevant ist und priorisiere eine hohe Engagement-Rate gegenüber riesigen Followerzahlen.  Während der Kampagne ist es essenziell, dass der Influencer Unterstützung erhält, richtig gebrieft wird und keine Fragen mehr offen sind. Darüber hinaus sollte Dein Content einen Mehrwert bieten, anstelle aufdringlicher Werbebotschaften.

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